Lösungsorientierte Kurzzeittherapie

Diese Therapieform hinterfragt nur kurz die Umstände/Probleme usw. und belastet so den Unterstützung suchenden Klienten nicht mit dem oft schmerzvollen und langwierigen Rückblick auf seine Lebensgeschichte, Eltern, Erziehung, Lebenserfahrungen, Verletzungen, Ängste usw.

Die lösungsorientierte Kurzzeittherapie sieht in den Problemen und Herausforderungen des Klienten die Symptome für Lebensumstände, Strategien, Denk- und Empfindungsmuster, die nicht an das Leben oder die Anforderungen an Situationen angepasst sind. Sie geht von dem Standpunkt aus, dass es hilfreicher ist, sich auf Wünsche, Ziele und Ressourcen zu konzentrieren anstatt auf Probleme und deren Entstehung. Dieser Ansatz verbreitet sich mehr und mehr in Bereichen wie Coaching, Pädagogik, Management und Seelsorge.

Lösungsfokussierung bedeutet, die „positiven Unterschiede“ zu erkennen und zu verstärken. Also das, was jetzt bereits besser gelingt und passt und von dem gewünscht wird, es möge in Zukunft in noch stärkerem Maße so sein.

Gestützt wird diese Therapieform durch aktuelle Ergebnisse der Hirnforschung, insbesondere dem Konzept der Neuroplastizität, die besagt, dass das Gehirn seine Struktur und damit zusammenhängende Funktion laufend verändert.

Das „Neue“ am lösungsfokussierten Ansatz ist das Bekenntnis zur Einfachheit: Um in komplexen Situationen und Systemen erfolgreich zu sein ist es nicht immer hilfreich, sie modellieren und verstehen zu wollen, sondern unvoreingenommen zu beobachten, was alles wie gewünscht funktioniert.